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Ich soll in einer Schulklasse (9. Klasse, Alter 15/16) eine Yogastunde geben - ein Mal im Rahmen des Sportunterrichts.
Wer kann mir Tipps geben?
Bin mit Erwachsenen- Yoga und Kinderyoga vertraut - Jugendliche ist Neuland für mich.

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OM OM OM Michael,
Schüler in dem Alter lieben die Herausforderung und mögen es sportlich. Wie wäre es mit folgendem Programm:

Sonnengrüsse dynamisch, 5x
Sonnengrüsse statisch 2x

Zwischenentspannung im Liegen

Rücken liegend:
Bauchmuskelübungen, dynamisch und statisch (Klappmesser, Radfahren)
halbe Brücke dynamisch mit atmen und statisch ganze Brücke
Schulterstand - Stille - Pflug
Fisch
Krokodilsübungen
Rückenschaukel zum Sitzen

sitzend, hockend:
Dynamisches Vorwärtsbeugen (Rudern, Mahlen)

Aus dem Hockstand Holz hacken und Krähe

Bauchlage:
Kobra und Königskobra
Bogen
Stellung des Kindes

Vierfüßerstand:
dynamische Katzen ein- und wechselseitig
Panter
Hund, Beine wechselseitig anheben

Stand:
Baum
Dreieck
Vorbeuge statisch
Tänzer
Standwaage

Atemübungen

Abschlussentspannung


Om namah shivaya

Klaus

Om Namah Shivaya, Michael:

Das ist eine nette Herausforderung – weißt Du schon, wie viele Teilnehmer weibl. und wie viele männl. sind? Jugendliche in dem Alter sind unsicher, bei den Frauen zeigt sich Unsicherheit teils anders als bei Männern (etwa durch offene oder verdeckte Scheu), nimm Dir ein bisschen Zeit und vergegenwärtige Dir das Gefühl, das Du selbst in dem Alter hattest, meditiere darüber: mein Grundgefühl als Jugendlicher.

In diesem aufregenden Alter sind mitunter auch noch beträchtliche Kind-Anteile in den Leuten, das sieht man ihnen natürlich nicht an vom Auftreten, Habitus, Sprechen her, hinter der geschwollenen Brust der Jungmänner steckt teils neben beachtlichem Mut auch viel Zaghaftigkeit. Du wirst nun der Zauberer sein, der all dies in die wunderbare Bahn lenkt, auf der alle mehr oder weniger die Herausforderungen des Yoga annehmen und sich anstrengen wollen. Dafür brauchen sie ihr Selbstbewusstsein. Du richtest das Programm so ein, dass sie schnell Erfolge haben können, das motiviert und ermutigt sie.

Zu Deinem Auftreten: Du bist authentisch, bewahrst Gleichmut, wer Dich aus dem Tritt bringen will und ausschert, dem überträgst Du Aufgaben, bindest ihn ein - der Trick, mit dem Störer in der KinderYgruppe oftmals erfolgreich außer Gefecht gesetzt werden: „Ich brauche noch einen Assistenten, oder zwei...“ (Klappt natürlich nicht immer, überlege, was Du dann machen würdest...)

Dein Auftreten ist fest, frisch, freundlich, im Kopf bist Du flexibel in Planung und Gestaltung/en der nächsten Übung/en entsprechend dem Können der meisten. Festigkeit und Authentizität verlassen Dich nie, Du bist der Führer, aber Du kannst Dich auch auf das Spielerische einlassen. Schwächere, langsamere TN nimmst Du mit durch Lob und Ermutigung – „Meditation in den Übungen ist eigentlich schon aus dem Fortgeschrittenenprogramm, aber mancher kommt so am besten in die Übungen hinein und übt das schon am Anfang. - Wichtig ist vor allem, dass Du für Dich den Weg herausfindest, der für Dich richtig ist.“

Lieber Michael, dies ist alles Psycho und YLA, und Du kennst das alles, aber vielleicht schadet es ja nicht, wenn jemand das noch mal so nachbetet, oder wenn man noch mal nachliest im YLA-Handbuch und in den Kinderyoga-Foren (ADS).

Du hast gewonnen, wenn Du gleich zu Anfang die inneren Einstellungen der TN für Dich einnehmen und auf Yoga programmieren kannst, Rebellion ist altersentsprechend ein Teil der Art dieser TN. Harmonie – huch, was ist das denn, was sollen wir denn daaamit? Wenn es Dir gelingt, das Steuer rumzudrehen, dann hast Du gewonnen und sie folgen Dir bis in die Wüste Gobi (manchmal braucht es dafür allerdings mehrere Stunden...). Simuliere für Dich Dialoge.

Neulich hörte ich von einem Amerikaner, der mit schwer erziehbaren Jugendlichen arbeitet. Er öffnet ihre Herzen mit Hardrock (?) oder Beat (?), da toben sie sich erst mal aus, und dann sind sie bereit, sich im Yoga gezielt einzulassen auf das, was der YL ansagt, und strengen sich auch wirklich richtig an, die Übungen gut zu machen (Er gab eine Veranstaltung in Berlin, „Yoga Beat“).

Wenn dann alles doch ganz problemlos abläuft, umso besser. Keine Vorbereitung ist umsonst. Aber nimm Dir auch nicht zu viel vor - freu Dich einfach auf dieses Experiment und sei mächtig neugierig!!!

Und Klaus hat ja schon passende Übungen aufgezählt, Jugendliche wollen wirklich herausgefordert werden, und der Sonnengruß ist immer etwas Tolles.

Viel Glück und viel Spaß bei dem Unternehmen, ich bin gespannt auf Deinen Bericht.
Om Namo Narayanaya
Devaki

P.S.: Bei Yoga-Vidya findest Du bestimmt gute Tipps. Und wenn Du dann mit dem Jugendlichen-Yoga fortfahren willst, kannst Du ja eine Weiterbildung bei YV machen.
****

Mach doch mal eine Kinderyoga Ausbildung mit... da lernst du das ganz gründlich....

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