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Kinder und Süßigkeiten - wie führe ich meine Kinder zu gesunder Ernährung

# Gepostet von Petra Holz am 17. Juni 2009 um 6:07am in Kinder: Yoga mit Kindern und Jugendlichen
Ich bemühe mich, meinen Kindern Gesundes zu essen zu geben - von ihrem Taschengeld kaufen sie dann Schokolade, Eis und Co. Wer kann mir etwas raten?

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Antwort von Anika am 17. Juni 2009 um 8:14am
Hallo,
ich bemühe mich auch meiner Tochter Gesunde Ernährung beizubringen und lebe es ihr vor. Trotzdem, wenn sie die Wahl hat, greift sie natürlich lieber zur Schokolade als zum Apfel. Mich würde auch interessieren, wie andere hier damit umgehen
Antwort von Klaus-Jürgen am 17. Juni 2009 um 16:08pm

Om om om,
Süßes gehört für Kinder zum Leben und ist an sich was Gutes, es sei denn man übertreibt. Sie müssen lernen, damit umzugehen, denn später ist das umso schwieriger. Vorallem ist es wichtig, ihnen begreiflich zu machen, dass sie sich im Genuss zu beschränken haben und nach dem Süßen sich den Mund ausspülen, genug Wasser trinken und die Zähne putzen. Wenn deine Kinder sich selbst versorgen, dann fehlt ihnen was und sie entziehen sich deiner Kontrolle. besser du behälst das Heft des Handelns in der Hand. Teile zu, zu bestimmten Zeiten und Anlässen und reduziere Zucker bei der Speisezubereitung und bei den Getränken. Achte besonders auf die Getränke, nicht zu kalt, keine Cola oder andere süße Softgetränke, mixe Fruchtsäfte, Milch, Sojamilch mit klarem Wasser. Gewöhne deine Kinder an warme Getränke, nach dem Essen ein paar Schlückchen heißes Wasser.
Viel Freude mit deinen Kindern!

Antwort von Kalidas Probol am 17. Juni 2009 um 19:23pm
Unsere Kinder sind, was Ernährung betrifft, echte Vorzeigekiddies. Ob nun unsere Strategie systematisch erfolgreich ist, weiß ich nicht. Ich kann halt nur beschreiben, wie wir es geschafft haben.

Vorleben ist in der Tat das Wichtigste. Seitdem ich seit 4 Monaten nun auch keine Süßigkeiten mehr esse, haben unsere Kinder noch einmal mitreduziert.

Zwanglosigkeit ist ebenfalls sehr wichtig. Wir reden häufig über die Vorteile des gesunden Essens (Geist geht in Richtung ruhig und klar, mehr Fröhlichkeit, mehr Gelassenheit , mehr Freunde, bessere schulische Leistungen), sind allerdings auch selber von den Vorteilen überzeugt. Das Reden erfolgt dabei zwanglos, also ohne Untertöne, die auf gut oder schlecht oder gar "du musst" hinweisen. Also so, dass das Kind noch die freie Wahl hat. Wichtig ist für uns, von den Vorteilen gesunden Essens zu reden, weniger von den Nachteilen ungesunden Essens. Das ist insbesondere für die "fühlende" rechte Gehirnhälfte wichtig.

Weiterhin pflegen wir auch möglichst leckeres gesundes Essen. Nicht nur Äpfel und Bananen, sondern auch Kirschen, Ananas, Erdbeeren, Honigmelone, Rosinen, Weintrauben... Was sie halt gerade mögen. Hat sich der Gaumen erst einmal an das gesunde Essen gewöhnt, will er auch gar keine Schoki mehr. Das Obst können sie auch mit Yoghurt, manchmal auch Schlagsahne verfeinern.

Was wir für wichtig halten: Auch die anderen "Zuckerbomben" haben wir umgestellt: Es gibt bei uns verdünnte Fruchtsäfte, Naturjoghurt mit Obstsaft oder Obst, ungesüßte Erdnussbutter, Marmeladen mit hohem Fruchtanteil (70%), nur wenig Schokoladenstreusel aufs Brot, keine Nuss-Nougat-Cremes. So bekommen der Gaumen und der Körper generell eine klare Linie.

So essen unsere ab und zu wenig Süßigkeiten, was uns aber nicht stört. "Das rechte Maß" ist für uns der Maßstab. Und wenn sie einmal mehr wollen (rund alle 14 Tage), haben wir auch nichts dagegen

Noch ein Tipp: Habe Geduld und vor allem keine Erwartungen oder gar Verurteilungen. Kinder sind sehr feinfühlig dafür und rebellieren häufig schon aus Prinzip. Selbst wenn sie in der Sache überzeugt sind, treiben Untertöne schnell in den Widerstand.

Und nun viel Spaß wünscht

Kalidas

P.S. Meine Frau Maheshwari zieht mit mir absolut an einem Strang. Das macht es in diesem Bereich deutlich einfacher. Und deshalb habe ich auch häufig in der "Wir"- Form geschrieben

Antwort von Yvonne Modrow am 18. Juni 2009 um 10:40am
Hallo ihr Lieben,

bei meinen fünf Kindern habe ich die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, sich nicht zu große Sorgen zu machen und darauf zu vertrauen, dass alles was ihnen widerfährt, irgendetwas mit ihnen zu tun hat, dass ich ihnen zugestehe
dass sie ihr Leben leben um zu lernen und sich weiter zu entwickeln.

Das ist, was ich am Schwierigsten an der ganzen Kindererziehung, auch heute noch wo meine Kinder fast alle schon über 20 sind, finde - dass ich ihnen zugestehe, ihre eigenen Erkenntnisse zu finden.

Mit der Ernährung ist es das Gleiche: Natürlich sollte man sich zu Hause bemühen gesundes und vollwertiges Essen da zu haben, aber jeder Dogmatismus schwört Widerstand herauf, erinnert euch nur, wie das bei euch selber war.

Daher hab ich immer versucht, nach meinem Wissensstand mein Bestes zu geben, aber nicht die Erwartung zu haben, dass die Kinder das jetzt genauso sehen müssen.

Es ist in unserer heutigen Zeit einfach nicht möglich, außer wenn man fernab von allem lebt, sie von Computern, Fernsehen, Süßigkeiten etc. fernzuhalten und so gilt es, zu lernen mit diesen Dingen umzugehen.
Wir sind ja selber ständig damit konfrontiert und fragen uns wie wir mit diesem und jenem umgehen sollen und diese Auseinandersetzung sollten wir auch unseren Kindern zugestehen.

Schlussendlich ist es die Liebe und die Freude die man selber ausstrahlt, was den Kindern am meisten guttut und wenn man in einer schönen Atmosphäre zusammen mal eine Tafel Schokolade genießt bringt das sicherlich mehr, als wenn man herumnörgelt und unlustig an einer Möhre knabbert.

Alles Liebe
Yvonne
Antwort von Ratna B.R. am 20. Juni 2009 um 0:11am
-OM-
Hallo
Bei der Ernährung fängt alles an, sagt meine Lebenspartnerin und daher achten wir das unsere Kinder essen aus Biologischen Anbau bekommen.
An Süßigkeiten denken die Kinder, wenn wir mit ihnen Einkaufen gehen, wie bei allen Dingen im Leben geht es um ein Gesunden Maßstab oder ...
Danke für den Austausch !

LG Ratna
Hallo Petra,
auch wir bemühen uns um gesunde Ernährung und leben einen guten Mittelweg. Eine Regel bei uns heißt, dass man alles probieren muss. Auch wenn Kinder klein sind können sie verstehen, dass man sonst gar nicht wissen kann, was man nicht mag. Wem etwas nicht schmeckt, der muss es nicht essen, bekommt aber auch nicht 20 Alternativen. Und so haben unsere Kinder Vorlieben entdecken dürfen wie Oliven, Vollkorn, Kürbis oder Ziegenkäse, was andere nicht mal anschauen. Auch beim Einkaufen und Kochen dürfen unsere beiden Söhne helfen, was ihnen viel Spass macht. So essen sie automatisch sehr ausgewogen. Wir erklären auch die gesundheitlichen Vorteile, aber der Schwerpunkt liegt auf dem Genuss. Manchmal gibts dann was gesundes Süßes, damit der Süßhunger befriedigt wird, manchmal genießen wir etwas Ungesundes. Und vor Kindergeburtstagen gibt es Obstsalat, da isst sich jeder gerne satt und dann passt schon gar nicht mehr so viel Kuchen rein. Die Moralpredigt kann ich mir dann sparen.
Guten Erfolg und viel Genuss wünscht Euch
Carmen
Herzlichen Glückwunsch!
Ich hätte auch gern Kinder und würde es so ähnlich machen.
Garuda
Om Namah Shivaya


Antwort schrieb:
Antwort von Kalidas Probol am 17. Juni 2009 um 19:23pm
Unsere Kinder sind, was Ernährung betrifft, echte Vorzeigekiddies. Ob nun unsere Strategie systematisch erfolgreich ist, weiß ich nicht. Ich kann halt nur beschreiben, wie wir es geschafft haben.

Vorleben ist in der Tat das Wichtigste. Seitdem ich seit 4 Monaten nun auch keine Süßigkeiten mehr esse, haben unsere Kinder noch einmal mitreduziert.

Zwanglosigkeit ist ebenfalls sehr wichtig. Wir reden häufig über die Vorteile des gesunden Essens (Geist geht in Richtung ruhig und klar, mehr Fröhlichkeit, mehr Gelassenheit, mehr Freunde, bessere schulische Leistungen), sind allerdings auch selber von den Vorteilen überzeugt. Das Reden erfolgt dabei zwanglos, also ohne Untertöne, die auf gut oder schlecht oder gar "du musst" hinweisen. Also so, dass das Kind noch die freie Wahl hat. Wichtig ist für uns, von den Vorteilen gesunden Essens zu reden, weniger von den Nachteilen ungesunden Essens. Das ist insbesondere für die "fühlende" rechte Gehirnhälfte wichtig.

Weiterhin pflegen wir auch möglichst leckeres gesundes Essen. Nicht nur Äpfel und Bananen, sondern auch Kirschen, Ananas, Erdbeeren, Honigmelone, Rosinen, Weintrauben... Was sie halt gerade mögen. Hat sich der Gaumen erst einmal an das gesunde Essen gewöhnt, will er auch gar keine Schoki mehr. Das Obst können sie auch mit Yoghurt, manchmal auch Schlagsahne verfeinern.

Was wir für wichtig halten: Auch die anderen "Zuckerbomben" haben wir umgestellt: Es gibt bei uns verdünnte Fruchtsäfte, Naturjoghurt mit Obstsaft oder Obst, ungesüßte Erdnussbutter, Marmeladen mit hohem Fruchtanteil (70%), nur wenig Schokoladenstreusel aufs Brot, keine Nuss-Nougat-Cremes. So bekommen der Gaumen und der Körper generell eine klare Linie.

So essen unsere ab und zu wenig Süßigkeiten, was uns aber nicht stört. "Das rechte Maß" ist für uns der Maßstab. Und wenn sie einmal mehr wollen (rund alle 14 Tage), haben wir auch nichts dagegen

Noch ein Tipp: Habe Geduld und vor allem keine Erwartungen oder gar Verurteilungen. Kinder sind sehr feinfühlig dafür und rebellieren häufig schon aus Prinzip. Selbst wenn sie in der Sache überzeugt sind, treiben Untertöne schnell in den Widerstand.

Und nun viel Spaß wünscht

Kalidas

P.S. Meine Frau Maheshwari zieht mit mir absolut an einem Strang. Das macht es in diesem Bereich deutlich einfacher. Und deshalb habe ich auch häufig in der "Wir"- Form geschrieben

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